48657 Schritte haben uns nun schon durch Edinburgh geführt. Durch die Gassen mit den charakteristischen Steinhäusern, denen die Stadt ihren Status als UNESCO Welterbe zu verdanken hat, durch Stadtparks und touristische Straßen sowie vorbei an den hunderten Straßenkünstlern des in jedem August stattfindendem Fringe Festivals – dem größten Kunstfestival der Welt, wenn man den Veranstaltern glaubt. Besonders häufig hört man die Dudelsack Spieler – da fühlt man sich fast schon erdudelt.
Auf der Royal Mile (anscheinend die schönste Straße Schottlands) probierten wir local Gin und besuchten anschließend das Schloss.
Unser Highlight des Tages war nicht unser süßes Hotel. Auch nicht der erste Flatwhite Kaffee seit einem halben Jahr (flat white ist eine in Australien erfundene Kaffeezubereitungsart, die mittlerweile überall verbreitet ist – nur eben nicht in Deutschland). Nicht mal das frisch gezapfte Bier, der erfrischende Gin, der grüne Park oder die wahnsinnig freundlichen Menschen. Es waren die hunderten verschiedenen Live-Musiker und Künstler des Festivals in allen Ecken der Stadt. Von Schmusesänger à la Ed Sheeran über den Rocker, die Puppentänzerin bis hin zu dem 8-köpfigen klassischen Kammerorchester.. Es gab hinter jeder Ecke etwas Neues zu sehen und zu hören. Bei dem schönen Wetter kamen wir so richtig in Festivalstimmung.
Unser Tag endete in einem typisch schottischen Pub bei Bier und Gesang. So lässt es sich leben 🙂
Tag 2 begann mit Sonnenschein und Flatwhite. Dann wanderten wir den Water of Leith Walkway entlang. Er führte uns durch Gässchen, ein Stück Wald und stets entlang am Fluss. Wir beobachteten am Park die Kricket-spieler, naschten schottisches Gebäck und spazierten durch den Botanischen Garten.
Dort gab es ein Zelt mit 5 restaurierten Klavieren. Natürlich konnte Flori da nicht wiederstehen 🙂 Um die Klaviere dieses Pianodroms sind Sitzbänke aus alten vor dem Sperrmüll geretteten Klavieren gebaut und jeden Abend finden dort teils mehrstimmige Konzerte statt.
In Leith hat es uns echt gut gefallen. Es gab einen süßen Hafen, einen schnuckeligen Leuchtturm und viele schöne Bars und Cafés.
Auf dem Programm stand noch die Besteigung des Calton Hills mit Ausblick auf die, von der Sonne beleuchtete Stadt, und weiterhin die Aussicht vom Hügel des Holyrood Parks. Mit Vesper eingedeckt marschierten wir bergauf und wurden mit grandioser Sicht und ebenso grandios starken Windböen belohnt.
Im Sonnenschein im Gras liegend, papsatt nach Coleslaw Salat genossen wir die Aussicht und ein gutes Pale Ale.
Unseren vorerst letzten Abend in Edinburgh verbrachten wir in der Stadt und bekamen ein privates Live-Konzert von einem super Gitarristen und einer tollen Sängerin. Es war echt schade, dass so wenige Gäste da waren.. Die anderen haben ein tolles Konzert verpasst