Drei schöne und entspannte Tage haben wir in Newcastle verbracht. Am späten Montag Abend sind wir angekommen und haben zunächst einen Schreck bekommen, da uns keiner ins (für 3 Näche gebuchte) Hostel gelassen hat. Nachdem wir fest an die Tür gehauen und dem Besitzer auf die Mailbox gequatscht hatten bequemte er sich wenige Minuten später nach unten um uns die Tür zu öffnen. Uns erwartete ein sauberes und schnuckeliges, wenn auch beinahe leeres Hostel. Unsere vorherige Freude über ein supergünstiges Zimmer verpuffte doch leider recht schnell, als Peter (grumpy Hostelowner) einen Systemfehler erkannte und wir doch nochmal ordentliche 80% draufzahlen mussten. Nichtsdestotrotz war es ein guter Preis und wir fühlten uns wohl (auch noch dann, als Peter uns seine mit Flüchen gespickte Lebensgeschichte erzählte „fu****** Daddyissues!“) Am nächsten Tag hat Flori Tourguide gespielt und mir die schönsten Ecken Newcastles gezeigt. Für diejenigen die es noch nicht wissen: er hat 2013/14 ein Auslandssemester hier gemacht und kannte daher die besten „Spots“.
Was Newcastle so besonders macht: ein rauer Charakter prägt die Industrie- und Hafenstadt und verleiht ihr einen besonderen Charme. Die Stadt befindet sich im Wandel zu einer lebenswerten und hippen Metropole. Aus Industriehallen werden lebendige Cafés, die inmitten der kahlen grauen Wände, Lüftungsrohre und hohen Decken eine gemütliche, an die 50er Jahre erinnernde, Atmosphäre schaffen und zum verweilen mit einem oder mehreren Cappuccino einladen. Die Strandpromenaden werden ausgebaut, beleuchtete Bars und Restaurants schmücken diese, und die modernen Wohnviertel lassen die explodierenden Mietpreise erkennen. Und das Essen hier ist, „australisch“ gesagt: yummy!
Stefan (ein weiterer der drei Couins von Flori) hat sich den halben Tag frei genommen und uns am Mittwoch für eine Weinprobe ins Hunter Valley mitgenommen. Wenn man selbst zwischen Weinreben aufgewachsen ist und die Oma aus der Pfalz kommt beeindruckt einen diese Region Australiens vielleicht etwas weniger als andere Regionen aber es war sehr schön und lustig mit ihm. Am Nachmittag saßen wir bei Sonnenschein gemütlich im Garten beisammen, tauschten Reisegeschichten aus und schmusten mit dem kleinen (11 Monate alten) Theo, Sohn von Stefan und Aly. Den letzten Abend haben wir mit einer Flasche Rotwein aus dem Hunter Valley und Blick auf den Hafen und das Meer verbracht. Es war eine herrliche Sommernacht, warme Seeluft wehte uns um die Nase und wir konnten sogar Delphine in der Hafenbucht sehen. Absolutely lovely!
Und nun geht die Reise weiter nach Brisbane, wo uns der liebe Ecki, Onkel von Flori, schon ungeduldig erwartet um mit uns zusammen Känguru zu essen (was wir zu verhindern versuchen ????).