Peru 2020 Reise

Buenos Dias, Peru!

Aus den Lautsprechern des kleinen, engen Flugzeuges klingen Weihnachtslieder. Wir sind auf dem Weg nach Lima, Peru. Diesmal geht die Reise in den Süden Amerikas und leider reise ich zunächst ohne Flori. Der muss in Detroit noch ein paar Monate arbeiten, während ich schon einmal ein bisschen Südamerika erkunde.


In unserem Hostel in Lima erwarten mich schon meine Freunde Conny, Laura und Alex. Gemeinsam werden wir in den kommenden Wochen Land und Leute kennenlernen, Berge erklimmen, die buntesten Fotos schießen (by the way: Alex ist ein super Fotograf mit einer top Kamera und schießt richtig gute Bilder, die ich auch hier im Blog veröffentlichen darf (instagram: alex.k.photo), kulinarische Experimente machen und hoffentlich ein wenig Spanisch lernen. Zwei Free Walking Touren durch Lima verschafften uns neue Eindrücke dieser großen und lauten Stadt und führte uns in jene bunten Ecken, die wir gesucht hatten.




Wir probierten alle gemeinsam das Nationalgetränk Pisco Sour, kamen uns im überfüllten Bus unfreiwillig sehr nah, staunten über glamouröse Kirchen und farbenfrohe Streetart.

Der Abend nach der Free Walking Tour brachte weitere Pisco Sour in einer Bar am Meer mit sich („Arriba, a bajo, al centro y adentro“) und anschließend tobten wir und unsere neuen Bekannten von der Free Walking Tour (Lukas, Gustavo, Jose und Mariano) wie Kinder in einem Wasserpark, rannten durch Fontänen und wurden, tropfend nass, zum Abschluss noch von unserem Tourguide in seine WG eingeladen.



Tags darauf brachen wir auf nach Paracas. Dieses kleine Städtchen am Hafen entpuppte sich als reinste Tourihochburg, ähnlich wie der Ballermann in Malle. An der Barmeile direkt am Meer priesen sämtliche Restaurantbesitzer ihren Laden an, Lebenskünstler knüpften Armbänder und verkauften diese an Reisende und natürlich gab es jede Menge Pisco Sour, passend zu der kühlen Meeresbrise.



Wir spazierten am Strand entlang und genossen einen ganz entspannten Abend. Mit dem Boot fuhren wir am nächsten Morgen zu den Islas Ballestas. Dort zeigten sich Möwen, Kormorane, Inkaseeschwalben, Tölpel, Humbold Pinguine und Robben, welche von dem fischreichen Wasser des Humboldtstroms angelockt werden. Wir umkurvten mit dem Boot die steilen, ins Meer ragenden Felsen und staunten über die beeindruckende Menge an Vogelkot. Vor Zeiten des Chemiedüngers wurde der Vogelkot alle 5 Jahre von Hand abgekratzt und für viel Geld als Dünger verkauft.



Anschließend fuhren wir mit dem Bus in den Nationalpark Reserva National de Paracas. Dort saugten wir die mystische Stimmung in der Wüste auf und knipsten uns die Finger wund wie die Asiaten.



Nebenbei brutzelten wir in der Sonne. Kaum zu glauben, dass schon bald Sylvester ist! Nach einer wilden Taxifahrt nach Ica wanderten wir in Huacachina die Dünen empor um uns den Sonnenuntergang anzusehen. Während sich die Sonne zunehmend senkte und hinter den Dünen verschwand dröhnten Strandbuggys die Sandhügel hinauf und die Insassen kreischten bei jeder Kurve laut auf. Auf der einen Seite konnten wir auf eine herrlich beleuchtete Dünenlandschaft blicken, während sich auf der anderen Seite die Oase erstreckte und mit zunehmender Dunkelheit an ein Märchen aus 1001 Nacht erinnerte. Wirklich schön!

Tags drauf flanierten wir durch die (zugegebenermaßen nicht besonders aufregende) Stadt Ica und nahmen an einer Weinverkostung, sowie einer kleinen Führung durch das Bodega Lazo Weingut teil. Man kann sich den Prozess der Weinherstellung, bzw. Piscoherstellung ansehen, bevor man ihn probiert.

Kleine Anekdote zum letzten Bild: „der ehemalige Besitzer hatte Zeit seines Lebens immer seinen Pisco in der Hand…“ oO

Am späten Abend ging es für uns dann mit dem Nachtbus nach Arequipa. Doch einen kurzen Zwischenstop legten wir ein: nachdem wir viel zu spät losgefahren waren glaubten wir, dass wir die Nasca Linien nicht mehr vor Einbruch der Dunkelheit sehen könnten. Doch falsch gedacht: wir konnten spontan aus dem Bus hüpfen und wurden dann mitten in der Pampa stehengelassen. Vor uns nur ein Aussichtspunkt auf die bekannten und beeindruckenden Linien. Zum Glück nahm uns dann aber eine halbe Stunde später ein anderer Bus nach Nasca mit.


Feliz Anos Arequipa... oder wie wir an unsere Grenzen gebracht wurden
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