Kolumbien 2021 Reise

Eine paradiesische Insel? Keine Frage! Auf geht’s nach San Andrés

Zunächst einmal so viel: das war eigentlich alles ganz anders geplant. Aber so ist das nun einmal beim Reisen.. Pläne ändern sich und vielleicht.. Ist das auch manchmal gut so. Geplant war, eine Woche auf der Insel Providencia zu verbringen. Schwer zu erreichen und deshalb noch als Geheimtipp zu bezeichnen. Doch die Insel wurde vor etwa einem Jahr durch einen Hurricane verwüstet und befindet sich aktuell noch im Wiederaufbau. Also ist sie für den Tourismus erst einmal nicht geöffnet. So entschlossen wir uns, stattdessen San Andrés zu besuchen. Hier handelt es sich jedoch schon lange um keinen Geheimtipp mehr und deshalb setzten wir unsere Erwartungen zunächst erst einmal niedrig. Und so wurden diese übertroffen. Der Norden der Insel ist recht laut, voll, touristisch.. Hat einen eigenen Charme. So sprangen wir, jede mit ihrem kleinen 4kg Rucksack, auf den klapprigen Roller eines Einheimischen und fuhren zu dritt die Insel hinunter bis zu unserem Hostel im Süden. Ein tolles Fleckchen mit lieben Mitarbeitern, Hunden und Hundewelpen, tollem Pool und ner Menge Dorms. Und das super Essen sollte hier unbedingt noch erwähnt werden. Wir verbrachten die Tage am Pool (herrlich, früh morgens reinzuspringen und seine Bahnen zu schwimmen, während alle noch schlafen), am 2min entfernten „Strand“ im Wasser und schnorchelten was das Zeug hält, oder auf dem Motorroller irgendwo auf der Insel.

Wenn man in San Andrés einen Strand besucht, trifft man oft auf Familien mit riesigen Musikboxen (und ner Menge Alkohol). So hört man verschiedene Musikstile und alles ist irgendwie durcheinander, aber das passt auch einfach gut zum Inselfeeling. Generell sieht man hier eigentlich überall Bob Marleys Gesicht hängen, man fühlt sich tatsächlich wie auf Jamaica. Überflüssig zu erwähnen, dass quasi nur Raggae in den Bars läuft.

Und was die Insel zudem noch besonders macht, sind die vielen Straßenkunstwerke. Eins schöner und ausdrucksstärker als das andere. Zu unseren Highlights zählten tatsächlich die Rollertouren, da man bei schönstem Sonnenschein an Palmenalleen vorbei direkt am Meer entlangfahren konnte. Insgesamt dauert es etwa 45min,bis man die Insel einmal umrundet hat. Sieht man einen netten Strandabschnitt mit türkisenem Wasser, parkt man mal eben den Roller am Straßenrand, packt den Schnorchel aus, springt ins Wasser und erkundet die herrliche Unterwasserwelt voller Seeigel, Fische und Korallen. Zuvor haben wir selten Deutsche getroffen. In San Andrés erwachten wir morgens in einem Dorm voller Deutscher. Und so fanden wir uns als eine Gruppe, liebevoll „little Bavaria“ getauft, an manchen Tagen zusammen und erlebten zB einen schrecklich schönen Tagesausflug auf nahe gelegene Inseln. Merke für die Zukunft: man sollte sich vorher erkundigen, wann in Kolumbien ein langes Wochenende ansteht und dann keinesfalls einen überteuerten Ausflug planen. Die Tour war aber tatsächlich witzig. Und die Plätze, an die uns das Motorboot brachte, waren atemberaubend schön. Soviel zu schön. Schrecklich waren allerdings die (nach knapp 2 Jahren Pandemie doch eher ungewohnten) Massen an Menschen, welche sich mit uns im Boot und auf jeder der Inseln befanden. Aber natürlich naiv zu glauben, dass man solche Postkarteninseln für sich alleine genießen kann. Wir nahmen es mit Humor und machten das Beste daraus aber waren auch alle froh, als die Tour um halb 5 endete und uns zurück auf die Insel San Andrés brachte. Ein paar Leute der Gruppe mietete sich einen Buggy (eine Art Golfcart) und nahm uns ab und zu mit auf eine Fahrt um die Insel oder zur nächsten Bar um dort einen Jugo de Lulo zu trinken. Inmitten der Insel findet sich ein kleiner See und tatsächlich konnten wir dort kleine Krokodile und verschiedene kleine Vögelchen sehen. Und wenn man den See zu Fuß in wenigen Minuten umrundet, gesellen sich mindestens 2 Hunde(welpen) und ein paar Kühe oder Pferde dazu. Wo wir hier grade von Pferden sprechen: während wir uns an einem der Tage im Meer abkühlten, preschten plötzlich 2 Reiter auf ihren Pferden, unweit von uns entfernt, ins kühle Nass und schwammen tatsächlich mit ihnen durch die Wellen. Das hatten wir auch noch nie gesehen und waren natürlich begeistert. Die Einladung, uns am Schweif der Pferde festzuhalten, und durchs Wasser ziehen zu lassen, schlugen wir jedoch aus. Eine tolle Woche im Paradies mit supercoolen Leuten und jederenge Sonnenschein lag hinter uns. Jetzt geht es für ein paar Tage nach Cartagena, an die Nordküste, bevor Steffi schon wieder nach Hause fliegt.

Von Cartagena nach Minca. Zwischen Straßenkunst, Dachterrassen, Souvenirshops und Bergwelten
Unterwegs im Norden Kolumbiens: Entspannt in Palomino, schwitzend im Tayrona Nationalpark und Outdoor action in Minca

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