Laos 2017 Reise

Laos – die 4000 Inseln..und wir mittendrin!

Die Reise von Kambodscha nach Laos gestaltete sich als sehr ereignisreich. Um halb 4 klingelte schon unser Wecker und wir quälten uns nach einer viel zu kurzen Nacht aus den Laken. Das Hostel verließen wir mit großem Geknall, da wir mit unserem Rucksack an einem Tisch hängen geblieben sind, welcher mit den Überresten eines Trinkgelages (halb leere Bierflaschen) bedeckt war. Nun, nachdem das halbe Hostel sicherlich senkrecht im Bett saß und der arme Besitzer die Scherben beseitigen musste, machten wir uns mit schlechtem Gewissen auf den Weg nach Laos. Der Minivan, welcher uns an die Grenze bringen sollte war beinahe leer (doch im Kofferraum standen zwei Motorroller..) und so konnten wir uns auf den Sitzen ausstecken und etwas Schlaf nachholen. Klappte erstaunlich gut. Das Dauergehupe des Fahrers und stetige Beschleunigen bzw. starke Abbremsen bemerkten wir irgendwann schon gar nicht mehr. Etwas verwirrt waren wir jedoch, als er in einer kleinen Stadt plötzlich mitten auf der Straße stoppte und anfing unser Gepäck auszuladen.. selbstverständlich war er nicht der englischen Sprache mächtig was alles noch komplizierter machte. Aus seiner Gestik lies sich jedoch unschwer erkennen, dass er nun zurück nach Phnom Penh fahren würde. In einem Restaurant wurden wir dann aufgeklärt, dass ein weiterer Bus und in 1-2 Stunden abholen würde. Drei Stunden später konnten wir dann schließlich unsere Reise in Richtung laotische Grenze fortsetzen. Auf das, was dann an der Grenze folgte, hätten wir gerne verzichten können. Die zwei supermürrischen Männer an der Grenze wollten plötzlich 2$ für den Ausreisestempel haben. Als wir dann fragten wofür und ob wir eine Quittung bekommen könnten knallte er uns die Pässe ungestempelt vor die Nase und weigerte sich in den nächsten Minuten diese zu abzustempeln. Wir dachten schon..“tja, das wars jetzt mit der Einreise..“ bis unser Busfahrer mit Engelszungen auf einen der Beamten einredete und uns nahelegte ihm doch einfach das Geld zu geben. Es sei doch nicht wichtig wofür. Übel gelaunt über so unglaublich be********** Menschen setzten wir uns wieder in den Bus. Immerhin konnten wir jetzt einreisen. Der Rest der Reise verlief entspannt bis chaotisch und früher als gedacht hatten wir Si Phan Don, die 4000 Inseln im Süden von Laos, erreicht. 

Ein kleines Boot brachte uns nach Don Det, eine kleine Insel inmitten des Mekong, und dort marschierten wir dann schweißgebadet und vollbeladen durch die Mittagshitze auf der Suche nach einer Unterkunft für 2 Nächte. Manche waren superschmutzig, andere hatten Löcher in der Wand oder waren einfach ausgebucht. Doch schlussendlich, am Ende der nicht endenen Straße, begrüßte uns das strahlende Gesicht einer Laotin. Und noch bevor wir uns das Zimmer angeschaut hatten, waren wir von ihrer freundlichen Art so begeistert, dass wir bleiben wollten. Und tatsächlich war der Raum günstig (5€ die Nacht), sauber, hatte eine hübsche Terrasse voller Hängematten, und lag direkt am Fluss. Und uns war erst mal nach einem Bier. Dies bekamen wir in unserer Stammkneipe, dem crazy Gecko, von den freundlichen Mitarbeitern serviert. Willkommen in Laos!

Ganz gemütlich begann der kommende Tag mit einem sehr reichhaltigen Frühstück (wir waren kurz vorm platzen) und herrlichem Kaffee. Anschließend folgte Morgengymnastik auf unserer Terrasse, bis wir uns Fahrräder ausliehen um die Insel auszukundschaften. Durch schöne, grüne Felder fuhren wir auf staubigen Wegen mit Martin Jondo in den Ohren, zum Wasserfall am Ende der Insel. Dieser war richtig schön und wir relaxten noch auf einem kleinen, warmen Steinhügel mit Blick auf das sprudelnde Wasser. Kein Mensch war zu sehen. 


Aber in unserem Faultiermodus hatten wir völlig die Zeit vergessen und bemerkten, dass dir Sonne schon am untergehen war. Also ging schnell zurück auf die Räder und wir rasten durch die staubigen Pisten bis hin zu einer kleinen Brücke, wo wir einen herrlichen Sonnenuntergang beinahe verpasst hätten.. – aber nur beinahe ???? 

Nach einem feinen Salat und warmen Cocounusscurry im crazy Gecko fiel uns ein, dass wir ja noch die Bustickets nach Vang Vieng, unser nächstes Ziel, kaufen mussten. Der Tourenanbieter zeigte sich als äuserst gesprächig und auch etwas gelangweilt, denn er schlug gleich vor gemeinsam Bier zu trinken und uns dabei Reisetipps zu geben. Letztlich konnten wir uns nach 2 Bier von ihm losreißen, hatten aber ne Menge guter Tipps bekommen und auch viel über sein Leben erfahren. Es war interessant, dass wir in 1,5h seine komplette Lebensgeschichte und Kindheits/Jugendsorgen erfahren hatten, er jedoch nicht einmal unsere Namen kannte ????

Und am nächsten Morgen mussten wir uns schon von Don Det verabschieden und auf die 24-stündige Fahrt nach Vang Vieng machen. Wir hatten nämlich nach dem dritten Bier des ersten Abends beschlossen, dass wir lieber direkt in den Norden von Laos fahren wollten, um dort noch im Dschungel zu wandern und vllt die traditionellen Völker der Hmong in einem ihrer Dörfer zu besuchen. Doch bevor die lange Weiterreise startete wachten wir in Hängematten liegend mit dem Sonnenaufgang langsam auf. Und zu unserer Freude schenkte unsere liebe Guesthouse-Mutti uns zum Abschied noch einen superleckeren Bananenshake. Und nun gehts auf nach Vang Vieng! 

Unsere Reise in den Norden...
Uns reichts! Wir gehen jetzt dahin wo der Pfeffer wächst..!

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