In allen erdenklichen Grüntönen erstrecken sich die Wiesen und Hügel, an welchen wir vorbei fahren und immer wieder vor Begeisterung stoppen müssen. Pink leuchten die Weidenröschenbüsche, die sich teilweise über ganze Bergketten ziehen. Und golden.. Tja das sind die Single Malt Whiskys – oder eben die Gerstenfelder als deren essentielle Grundlage (neben Hefe und Quellwasser vom Hügel hinter der Destillerie).
Nachdem und Jens und Vera uns in Edinburgh bei unserem Air BnB abgeliefert hatten, nutzen wir diesen sonnigen Tag, um uns in Portobello mit unserem T2-Bus Vermieter Ian zu treffen (Versicherungstalk) und unsere Füße in den Sand einzugraben.
Abends begaben wir uns in Edinburgh City auf die Spuren von Harry Potter. Zunächst mit Butterbier im „The Dog house“ (Bier mit Karamellsirup lautete unsere Vermutung… Brrrrr) und schließlich im Elephant House Café mit Blick auf das Edinburgh Castle. Hier schrieb J. K. Rowling ihre Harry Potter Bücher und ließ sich insbesondere durch den Blick aufs Schloss zu der Zauberschule Hogwarts inspirieren.
Am nächsten Tag holten wir unseren zweiten Mietwagen ab. Diesmal einen brandneuen, also knapp 40 Jahre jüngeren, VW Caddy Maxi. Mithilfe höchster Technologie ging die Ausleih-prozedur sehr schnell und schon konnte unser Roadtrip weitergehen.
Wir überquerten den Firth of Forth Meeresarm mit Blick auf die beeindruckende rote Forth Bridge, 1890 die größte Brücke weltweit. Nebendran gab es zu unserer Begeisterung einen begehbaren Miniatur-Leuchtturm.
Ziel war zunächst Anstruther, ein hübsches Hafenstädtchen mit dem berühmtesten und wohl besten Fish and Chips Lokal Großbritanniens. Aber in diese (gefühlt 3 Kilometer) lange Schlange wollten wir uns dann doch nicht stellen. Deshalb richteten wir uns im Caddy auf einem Parkplatz häuslich ein und snackten unser vorzügliches, knuspriges Lidl-Baguette.
Am nächsten Tag fuhren wir an der Küste entlang, vorbei an einem weiteren Miniatur Leuchtturm (der noch in Betrieb ist), schönen Küstenlandschaften und am Dunnottar Castle, bis nach Dufftown – Welthauptstadt des Single Malt Whiskys.
Dort, im Herzen der Whiskyregion Speyside, gönnten wir uns eine feine Whisky-Schokoladen-Verköstigung.
Spontan konnten wir am nächsten Vormittag an einer Destillerieführung von Glenfiddich teilnehmen. Das war recht spannend. Wir wurden durch die heiligen Hallen geführt und konnten somit die Whiskyherstellung mit fast allen Sinnen erfahren. Sehen, riechen und natürlich schmecken.
Gardenstown ist ein sehr schönes Dörfchen am Meer mit einem tollen Blick auf das nächstgelegene Dorf Pennan, welches sich zu Füßen imposanter Steilklippen erstreckt. Ein kurzer Stop, Meerluft schnuppern und Drohne fliegen und weiter ging die Fahrt Richtung Inverness, auf einen Campingplatz an der Beauly Firth Bucht, wo wir uns ein köstliches candle light dinner zubereiteten.
Der nächste Morgen begann mit Regen. Und noch mehr Regen. Es war kalt. Ungemütlich! Doch kaum waren wir unterwegs ließen wir das schlechte Wetter hinter uns und betrachteten nach einer halben Stunde Fahrt das sagenumwobenene Loch Ness von oben. Doch Nessie entschied auch an diesem Tag versteckt zu bleiben. Da halfen auch keine Haufen von Reisegruppen, die sie herauslocken wollten. (Später erfuhren wir, mit Whisky hätte es wohl funktioniert…)
Am Chanonry Point wollten sich uns die Delfine genau so wenig zeigen wie Nessie. Aber dafür konnten wir uns einen tollen weißen Leuchtturm anschauen und hatten einen schönen Blick aufs Meer. Unerwarteterweise stellte sich unser Schlafplatz in dieser Nacht als besonders schön heraus. Ein Parkplatz direkt am Meer mit Blick auf die umliegenden Küstenabschnitte.
Wunderschön!