Reise Schottland 2018

Skye

Schon bevor wir auf die Wolkeninsel Isle of Skye kamen, konnten wir die spektakuläre Kulisse der Insel von der gegenüberliegenden Halbinsel Applecross bestaunen. Scharfe Berggipfel, welche im Nebel zu verschwinden drohten, um nur Sekunden später wieder aufzutauchen.

Doch zunächst erstmal mehr zu Applecross. Ein abgeschiedenes, beinahe einsames Dörfchen auf dem Festland inmitten wunderschöner Landschaften. Direkt am Meer liegend und nur durch einen steilen, kurvigen und engen Pass erreichbar. Schon allein der Weg durch die Berge war so grandios, dass wir ständig stoppten und unseren Blick schweifen ließen.

Angekommen in Applecross erkundeten wir die Umgebung und bestaunten 6 wilde Hirsche, die sich direkt vor dem von uns besuchten Café leckeres, grünes Gras gönnten. Stolz und so gar nicht scheu stolzierten sie durch die Straßen in Richtung Meer.

Unser selbst gekochtes Abendessen musste aufgrund vieler, hungriger Midges leider ausfallen. Aus diesem Grund fanden wir uns abends in unserem Lieblingspub wieder. Bevor die Reise weiter nach Skye ging stoppten wir noch an einer Galerie mit tollen Fotografien aus der Umgebung Applecross. Wir waren hin und weg und blieben viel länger als vorher geplant. Das lag nicht nur an dem tollen Ausblick oder der schönen Ausstellung, sondern auch am gratis Kaffee und der netten, jungen Mitarbeiterin.

Kurz vor Skye hielten wir noch bei einer Empfehlung unseres Reiseführers. Manuela’s Bakery – vor 5 Jahren von einer ausgewanderten Deutschen gegründet – bescherte uns ein wunderbares, knuspriges, dunkles deutsches Brot. Nach Wochen mit Toast war dies einfach herrlich.. Manuelas Bäckerei, sowie die Gästetoilette befanden sich alle in kleinen Hexenhäuschen. Großartig verrückt!

Auf Skye wateten wir durch die nasse Landschaft bei den Ferry Pools. Der Regen war aber nicht sonderlich schlimm, da so die Wasserfälle noch tosender herabstürzten. Zudem verlieh der Nebel, der zwischen den Bäumen und Bergen umherzog, der Gegend seinen ganz besonderen Charme.

Auch am kommenden Tag wurde fleißig gewandert. Morgens stiefelten wir bergauf zum Old Man of Storr, einer besonders scharfkantigen Felsformation im Nordosten der Insel. Den Hinweg legten wir im Sonnenschein zurück und konnten noch einen tollen Rundumblick ergattern bevor sich dunkle Wolken vor die Sonne schoben und sich der Rückweg durch den einsetzenden Regen als abenteuerlich rutschig gestaltete. War aber auch ganz witzig falsch angezogene Asiaten beim hinfallen zu beobachten 😛

Anschließend fuhren wir weiter gen Norden zum Wandern im Quirang Felsengarten. Und wieder einmal verschlug es uns den Atem (und sorgte bei den Aufstiegen für Schnappatmung).

Schottland zeigte uns hier wieder einmal, wie abwechslungsreich seine Landschaft ist – natürlich auch in Hinblick auf das Wetter. Bei blauem Himmel und Sonnenschein begannen wir die Halbtagestour. Je näher wir dem höchsten Gipfel kamen, desto feuchter wurde der Untergrund und wir hüpften über die letzten trockenen Grasbüschel und Steine wie im Spiel „der Boden ist Lava“, nur eben mit Moor statt Lava. Doch irgendwann gab es nur noch Moor durch das wir die letzten 30min fast nur noch wateten und rutschten. Besonders wunderte uns jedoch, dass wir ausgerechnet auf dem Gipfel so viel Wasser vorfanden. Wo kam denn das alles her? Auf dem Gipfel!? Schottland ist eben manchmal auch ein bisschen verrückt.

Cairngorms
But we will drive 500 miles..

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