Mit dem Nachtbus wurden wir ziemlich durchgerüttelt und erreichten morgens in aller Frühe Puno. Diese Stadt liegt direkt am Titikakasee und ist als Ausgangspunkt für die Floating Islands zu sehen. Mit Sack und Pack stapften wir noch schlaftrunken zum Hafen und wimmelten dabei ständig Taxifahrer und TukTukfahrer ab. Um 6 wollten wir die erste Fähre zu den Islas des Uros nehmen. Doch vor Ort stellte sich leider herraus, dass wir noch eine ganze Weile warten mussten, bis uns schließlich ein Schlepper bequatsche und wir uns blöderweise versehentlich einer Tour anschlossen. So brauchten wir noch eine halbe Ewigkeit, bis wir „unsere Insel“ und unser Air BnB erreichten. Doch angekommen bezogen wir unsere hübsche kleine Hütte mit Seeblick.
Alles war sehr einfach aber geräumig und hatte Charme. Unser Host trug uns einfach auf „einfach mal zu relaxen“. Gesagt getan. So legten wir uns auf unserer kleinen Privatterrasse zwischen Schilf auf Decken in die Sonne und ließen uns auch von ankommenden Touristenboten nicht aus der Ruhe bringen und holten unseren Schlaf nach, der uns in der Nacht zuvor verwehrt wurde. Die Insel bot einen tollen Anblick: das Wasser glitzerte im Sonnenschein, das Schilf leuchtete grün und gelb und der Himmel strahlte blau. Ab und an fuhren kleine, mit Schilf beladene Bötchen vorbei und wir genossen den Anblick und die Tatsache nichts tun zu müssen und nicht unterwegs zu sein. So ein Tag Pause war nach den 3 Wochen on Tour dann doch ganz schön schön.
Tags darauf verließen wir unsere kleine Oase der Ruhe bereits wieder und bezogen in Puno unser Hostel. Es sollte am nächsten Morgen mit dem Flugzeug zurück nach Lima gehen. Aus diesem Grund bezogen wir vorsichtshalber unser Quartier in Puno selbst. Uns gehörte für eine Nacht ein großes Zimmer mit vier Betten und so konnten wir uns richtig schön ausbreiten und unsere Rucksäcke für den bevorstehenden Flug ordentlich packen. Am Flughafen erwartete uns dann eine böse Überraschung: das Check-in sollte plötzlich genau so viel kosten, wie wir bereits für den Flug gezahlt hatten. Doch bei unseren schlechten Spanisch – Kenntnissen half auch diskutieren nichts: so traten wir murrend einen sehr wilden und wackeligen Rückflug nach Lima an. Dort empfingen uns warmer Sonnenschein und viele, aufdringliche Taxifahrer. Unser Hostel lag im schönen Stadtteil Barranco und wir genossen noch zwei wunderbar, entspannte Tage am Meer mit gutem Essen, guter Musik und Barrancos besonderer Stimmung.
Und dann musste Conny schon nach Hause fliegen, während ich mein Quartier in Chorrillos bezog. Dort sollte dann eine sehr aufregende Zeit beginnen mit etwas holprigen Start aber wir so häufig hier muss man allem ein bisschen Zeit geben bis man so richtig ankommt 🙂